Rundbrief April 2022

Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer,

seit unserer letzten Vereinsinfo im November 2021 sind wir in Sierra Leone gut vorangekommen und unsere aktuellen Projekte haben überaus große Fortschritte gemacht. Dies gilt besonders für unsere beiden derzeitigen Fokusprojekte
Landwirtschaft RoRinka und Schulausbau in Worreh Yeama.

Gerade in diesen sehr beunruhigenden Zeiten freuen uns Fortschritte dieser Art besonders, zumal sie nicht zuletzt dank der tatkräftigen Hilfe unserer Mitglieder, Spender und Freunde realisiert werden konnten. Besonders hilfreich war es auch, dass unserer Vorsitzender Debali Konteh nach 2 Jahren Corona-bedingter Abwesenheit wieder für einige Monate vor Ort sein und die Projekte aktiv vorantreiben konnte.

Landwirtschaft RoRinka

Wie im letzten Rundschreiben detailliert beschrieben, konnten wir im letzten Jahr in Schleswig-Holstein gute gebrauchte landwirtschaftliche Geräte und Maschinen sowie einen großen Schiffscontainer erwerben. Auch diese Anschaffungen sind durch Ihre Spenden möglich geworden. Dafür danken wir Ihnen, auch im Namen unserer Farmer in Sierra Leone, ganz herzlich!

Von dem im Zuge der Corona-Pandemie entstandenen Engpässe entlang der globalen Lieferketten und den sehr knappen Transportkapazitäten waren auch wir direkt betroffen als es darum ging den fertig gepackten Container auf die Reise nach Sierra Leone zu schicken.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) hat uns hierbei sehr unterstützt und den größten Teil der Transportkosten übernommen. Für diese großartige Kooperation danken wir herzlich!

Nach ersten fehlgeschlagenen Versuchen gelang es schließlich im Januar eine Spedition zu finden die den Container mitnehmen konnte. Anfang März kam er dann in Freetown, Sierra Leone an und nach 2-3 Wochen im dortigen Zolllager ist er dann nach RoRinka transportiert worden.

In der Zwischenzeit wurde dort auf dem Gelände der EAFA Clinic ein Fundament angelegt, auf dem der Container abgesetzt werden und zukünftig als Lager und Garage dienen soll.

Unter der Leitung unseres Managers vor Ort werden die Teile jetzt wieder zusammengebaut und in Betrieb genommen – rechtzeitig zu den in Kürze anstehenden Feldbestellungen, die vor der im Mai beginnenden Regenzeit abgeschlossen sein müssen.

Mit den neuen Geräten sollte die vordem überwiegend in Handarbeit erfolgte Feldarbeit besser und ökonomischer möglich sein, so dass der Ertrag gesteigert und zukünftig auch größere Flächen zur besseren Versorgung der Bevölkerung bearbeitet werden können.

Primarschule in Worreh Yeama

In diesem Jahr steht für uns die Erweiterung und Sanierung der Primarschule in Worreh Yeama im Vordergrund. Das Ziel der Arbeiten waren die Erweiterung des Schulbaus um einen Raum, so dass 6 Klassen unterrichtet werden können. Das ist die Voraussetzung um als staatliche Schule anerkannt zu werden. Dies bedeutet nicht nur die Bezahlung der Lehrer, die Bereitstellung der Lernmittel durch den Staat, sondern ist auch eine Grundvoraussetzung dafür, dass die Kinder nach der Primarstufe (=Schulpflicht) in die nächsthöhere Sekundarschule gehen können. Diese ist in der Regel in der nächstgrößeren Ortschaft.

Dieses Projekt lief unter einem besonders günstigen Stern zügig an:
Während der Anwesenheit von Debali Konteh in Sierra Leone und seinem besonderen Organisationsgeschick konnten die Arbeiten schnell und zielgerichtet gestartet und erfolgreich beendet werden.
Die Schulhaussanierung und die Erweiterung sind abgeschlossen, wie eine Auswahl der Fotos Ihnen anschaulich zeigt.

Auch die tatkräftige Mitwirkung der Dorfbewohner hat dies in so kurzer Zeit ermöglicht.

Finanziell wurden die Materialbeschaffung und die Bauarbeiten durch Ihre Spenden ermöglicht. Wiederum hat auch die „Kinderstiftung Nordstern“ einen beträchtlichen Kostenanteil übernommen. Ein ganz herzliches DANKESCHÖN dafür an Sie alle!

Als besondere Bestätigung empfinden wir den kürzlichen Besuch eines Vertreters der Bezirksverwaltung zur Begutachtung der Schule. Er stellte die baldige Anerkennung der Schule als staatliche Einrichtung in Aussicht. Es stehen 6 Lehrer*innen bereit. Lernmittel wurden bereits von der Bezirksregierung freigegeben. Alle Voraussetzungen einer voll ausgebauten Primarschule für 6 Jahrgänge sind nun gegeben. Die Schulpflicht beträgt in Sierra Leone 6 Jahre.

Jetzt sind allen Kindern des Dorfes und der Umgebung die Erfüllung der Schulpflicht möglich, und es stehen ihnen danach die Wege offen für eine Berufsausbildung oder den Besuch einer weiterführenden Schule außerhalb des Dorfes.

Diese Arbeiten waren zum Teil sehr umfangreich, die Bilder und die Freude der Menschen vor Ort sind uns Entschädigung genug.

Wir möchten Ihnen mit diesem Bericht ein wenig davon weitergeben und Sie bitten uns auch weiterhin zu unterstützen. Das ist gerade in diesen schweren Zeiten besonders wichtig.

Wir wünschen Ihnen eine schöne Frühlingszeit, ein gesegnetes Osterfest und uns allen Frieden auf der Welt.

Bleiben Sie gesund und zuversichtlich,

Ihr Verein Sierra Leone Baden-Württemberg e.V.

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