Sierra Leone nach Ebola

Aktuelles vom Verein Sierra Leone Baden-Württemberg e.V.

Amtsblatt der Gemeinde Baltmannsweiler vom 08.04.2016

Sehnsüchtig erwarteten wir die Meldung der WHO, dass Sierra Leone Ebola-frei ist. Die erlösende Nachricht erfolgte im November 2015 und seitdem können wir – nach 20 Monaten! – endlich wieder im Land tätig sein.

Unseren Arbeitsschwerpunkt konzentrieren wir nach dieser Katastrophe ganz auf das Thema Gesundheit.

Seit 2013 besteht unsere Gesundheitsstation. Sie liegt im ländlich strukturierten Landesinneren und stellt die einzige derartige Einrichtung dar für die Bewohner von etwa 18 Dörfern, das entspricht ca. 8.000 bis 9.000 Menschen. Während der Ebola-Epidemie musste die Station wie alle nichtstaatlichen Gesundheitseinrichtungen schließen.

Seit November 2015 wurde unsere Gesundheitsstation „EAFA-Clinic“ rundum renoviert und im Januar 2016 wieder eröffnet. Welche tiefgreifenden Veränderungen die Epidemie im Land verursacht hat, tritt jetzt zutage. So muss z.B. unser bisheriges Gesundheits-Ausbildungs-Programm verändert werden und mit neuen Studenten beginnen. In Kooperation mit Homöopathen ohne Grenzen wird ein neues Curriculum entwickelt für die Ausbildung von Ersthelfern (healthworker). Aus jedem Dorf werden ausgewählte Personen in grundlegenden Hygienemaßnahmen, Versorgung von Verletzungen u.v.a. geschult. Ihre Aufgabe wird es sein, dieses Wissen in ihren Dörfern weiter zu vermitteln. Organisation und Finanzierung dieser Ausbildung obliegt unserem Verein, die Ausbildung selbst übernehmen die Ärztinnen und Heilpraktikerinnen von Homöopathen ohne Grenzen, die wie wir ehrenamtlich tätig sind.

Ein junger sierra-leonischer Arzt konnte gewonnen werden, der bereit ist, in der Station ständig seine Praxis zu betreiben. Noch fehlt dafür sehr viel notwendige Ausstattung, damit er seine ärztliche Tätigkeit voll ausüben kann. Daher ist es unser erstes wichtiges Ziel, die notwendigen finanziellen Mittel zu beschaffen, um die Station so auszustatten, dass eine Arztpraxis ganzjährig betrieben werden kann.

Eine solche Arztpraxis wäre für die ganze Region eine einmalige Chance, die es mit aller Kraft zu verwirklichen gilt!

In absehbarer Zeit wird das Gebäude erweitert werden müssen, da die drei bestehenden Räume sich bereits jetzt als zu klein erwiesen haben.

Die nächste ehrenamtliche Helfergruppe reist Ende April 2016 wieder dorthin. Wir hoffen, medizinisches Material auf die Reise mitnehmen zu können.

Aber alles, was wir dort im Land direkt erwerben können, soll auch dort beschafft werden. Daher sollten wir auch einen ansehnlichen Geldbetrag als Sofortmittel mitnehmen können.

Mit dem Blick auf die großen aktuellen Probleme in Deutschland und Europa sind wir der Überzeugung, dass die Förderung des Gesundheitswesens in einem Land wie Sierra Leone einen Mosaikstein darstellt, um Hoffnung und spürbaren Fortschritt in eines der ärmsten Länder der Welt zu tragen. Solche Mosaiksteine braucht es, um den Menschen in ihrem Heimatland eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen. Damit vermeiden wir Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit und die Flucht nach Europa.

Sierra Leone Baden-Württemberg e.V.
Name in Sierra Leone: Elizabeth Agricultural Farmers Association e.V.

i.V.: Ursel Röckle     

Spendenkonto: H+G Bank Heidelberg
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